Rezension: Blueprint

Charlotte Kerner – Blueprint

blueprint

  •  Verlag: Beltz & Gellberg (Guliver)
  • Seitenzahl: 205
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt:
    Iris Sellin ist eine berühmte Komponistin. Als bei ihr MS festgestellt wird, hat sie auf einmal das Bedürfnis ihr Talent an ein Kind weiter zu geben. So trifft sie die Entscheidung sich klonen zu lassen. Ihre Tochter Siri ist somit gleichzeitig auch ihr Zwilling. Mit zunehmendem Alter stellen sich Siri immer mehr Fragen danach, wer sie eigentlich ist.
  • Rezension:
    Als ich über das Buch „Blueprint“ gestolpert bin, war sofort mein Interesse geweckt. Das Cover und die Zusammenfassung haben mich weiter neugierig gemacht und hohe Erwartungen geschürt. Diese sind nicht enttäuscht worden. Ich war von der Geschichte und der Art und Weise, wie diese erzählt wurde, sehr begeistert. Daher kann ich gut nachvollziehen, warum dieses Buch häufig als Schullektüre zum Thema Genetik und Klonen von Menschen gelesen wird. Ich kann mir gut vorstellen, dass es Jugendliche ebenso fesselt wie mich und sie zum Nachdenken und zum Austausch anregt. Ich kann es daher wirklich nur weiter empfehlen.
    Vielen Dank an den Beltz & Gelberg Verlag, der mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
  • Bewertung: 5

Rezension: Virals. Nur die Tote kennt die Wahrheit

Kathy Reichs – Virals. Nur die Tote kennt die Wahrheit

  • Verlag: cbj
  • Seitenzahl:510
  • Teil einer Reihe?: Ja. Es ist der zweite Teil der Virals-Serie. Der erste Teil heißt Virals. Tote können nicht mehr reden.
  • Inhalt: Tory Brennan ist die Nichte der bekannten forensischen Anthorpologin Tempe Brennan und sie ist ein Viral, d.h. durch einen Virus wurde ihre DNA umgewandelt und sie hat hat manchmal „Schübe“ während denen sie erstaunliche Fähigkeiten entwickelt, die aus ihrer Wolfs-DNA resultieren. Ihren Freunden Hi, Shelton und Ben geht es ebenso. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach einem Piratenschatz, als die Arbeitsplätze ihrer Eltern und somit ihr „Rudel“ gefährdet sind.
  • Rezension: Direkt nachdem ich den ersten Band gelesen hatte und erfuhr, dass im März eine Fortsetzung erscheint habe ich gewusst, dass ich dieses Buch ebenfalls lesen muss. Und ich bin nicht enttäuscht worden. Auch der zweite Teil hält, was er verspricht und gefällt mir fast noch etwas besser als der Beginn der Geschichte der Virals. Von der ersten Seite an war ich gefesselt von den Abenteuern der Jugendlichen und vor allem der „Power“ der „Leitwölfin“ des „Rudels“ Tory, die sich auch von Rückschlägen nicht entmutigen lässt und immer an die Umsetzung ihres Planes glaubt, den Piratenschatz finden und somit die Jobs der Eltern retten zu können. Die Geschichte bringt immer wieder neue Wendungen mit sich und war für mich nicht vorhersehbar. Auch ist die Handlung sehr spannend und man möchte sich ständig einmischen und den Jugendlichen zurufen, dass sie vorsichtig sein sollen, denn man fiebert ständig mit den Vieren mit. Dies sind nur einige der Gründe, warum mir das Buch an sich so gut gefallen hat. Ich kann es allen Menschen empfehlen, die gerne  spannende Jugendbücher lesen und nicht dagegen haben, dass die Helden nicht ganz von dieser Welt sind. Vielen Dank an den cbj-Verlag, der mir dieses Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
  • Bewertung: 

Rezension: Lucy

Laurence Gonzales – Lucy

  • Verlag: dtv
  • Seitenzahl: 
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt:
    Lucy ist ein Mädchen das Mitten im afrikanischen Dschungel allein mit ihrem Vater, einem englischen Naturforscher, im verborgenen aufwächst. Nach dem Tod ihres Vaters findet sie die amerikanische Wissenschaftlerin Jenny und nimmt sie mit in die USA. Dort wird schnell deutlich, dass Lucy das Ergebnis eines Experimentes ist – sie ist eine Kreuzung zwischen Menschenaffe und Mensch. Sofort beginnt eine gnadenlose Jagd auf Lucy und es taucht die Frage auf welche (Menschen-) Rechte für sie gelten und wie ihr Leben in Zukunft aussehen wird.
  • Rezension:
    Leider hat das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen können. Die Geschichte an sich hat mir am Anfang gut gefallen, das Ende hat mich dann aber enttäuscht. Die Charaktere sind allesamt gelungen und sehr authentisch. Sie gefallen mir sehr gut, besonders Lucy ist einfach liebenswert und ihre Sicht auf die Welt hat mich beeindruckt und ins Nachdenken gebracht. Auch finde ich es toll wie geschildert wird, was in Lucy vorgeht, ich konnte es richtig gut nachvollziehen und es ist ergreifend, wie sie sich selbst in Gefahr begibt, um  die Menschen zu schützen, die ihr am Herzen liegen. Doch leider beginnt genau hier der Teil, der mir nicht so gut gefällt. Es ist unrealistisch, dass   Mutter und Freundin so lange in Ungewissheit leben und sie sich vorher kein anderes System zur Kommunikation überlebt haben. Auch finde ich, dass die  politische Seite dieser Problematik nicht ausreichend beleuchtet worden ist. Sowohl die religiösen Fanatiker als auch die Gesetzesvorlagen bleiben mir zu flach und einseitig. Das Ende ist mir dann irgendwie ebenfalls zu flach- warum sollten die Gegner von Lucy auf einmal Ruhe geben und ihre Spuren nicht weiterverfolgen. Die „Lösung“ dass der Besuch dann möglich wird, weil es „auf einmal“ von offizieller Seite „nicht weiter verfolgt werden will“ finde ich für so ein großes und schwieriges Thema zu einfach. Auch hätte ich mir ein Nachwort gewünscht, in dem zu dem Stand der Forschung Stellung genommen wird und dem Leser klar wird, was Realität und was nur Fiktion ist. Ich denke gerade für Jugendliche ist diese Aufklärung sehr wichtig. Schade, dass Buch hatte meiner Meinung nach großes Potential und einen starken Beginn sowie tolle Charaktere, aber es hat mich am Ende dann doch etwas enttäuscht. Ich kann es daher nur eingeschränkt weiter empfehlen.
    Vielen Dank an den dtv Verlag, der mir dieses Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
  • Bewertung: 

Rezension: Schatten des Dschungels

Brandis & Ziemek – Schatten des Dschungels

  • Verlag: Beltz & Gellberg
  • Seitenzahl: 414
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt: Das Buch spielt im Jahr 2025. Cat ist ein sehr naturverbundenes Mädchen, dass sich leidenschaftlich für den Naturschutz einsetzt. Als sie Falk kennenlernt beginnt sich sich noch mehr aktiv dafür einzusetzen und neues Wissen zu erwerben. Dann geht ein großer Traum in Erfüllung, sie darf mit eine Gruppe, u.a. auch Falk, nach Guyana in den Regenwald reisen um sich dort aktiv für seine Erhaltung einzusetzen. Cat ist beeindruckt von diesem letzten Stück unberührter Natur, dessen Zerstörung immer weiter voranschreitet. Doch der Schutz des Regenwaldes den sie dann vor Ort erlebt sieht ganz anders aus als sie erwartet hatte und auf einmal stellt sich ihr die Frage ob sie dieses radikalen Weg mitgehen möchte und was die Rettung des Regenwaldes wert ist und ob sie Falk und die anderen weiter unterstützen oder sie aufhalten soll.
  • Rezension: Dieses Buch ist genial. Es ist spannend von der ersten Seite an und so fesselnd, dass ich während des Lesens beinahe das Essen und Schlafen vergessen hätte. Ich konnte mich als Leser unwahrscheinlich gut in Cat und ihre Gewissenskonflikte und ihren Überlebenskampf hineinversetzen. Die Autoren schaffen eine sehr authentische Stimmung und erschaffen eine sehr realistische  Zukunft und untermauern die Geschehnisse mit vielen interessanten Fakten und unterhaltsamen Anekdoten. Besonders gut gefällt mir z.B. die Szene, als Cat und Falk sich noch vor Beginn der Expedition in Bademänteln in eine Kneipe begeben, um Cats Selbstbewusstsein zu steigern. Auch die Beschreibung von SAM, dem virtuellen Begleiter von Cat während ihrer Flucht finde ich einfach klasse. Und es wirft die Frage auf, ob virtuelle Freunde nicht vielleicht wirklich  Lebensretter sein können. Insgesamt gefallen mir alle Charaktere des Buches sehr gut, sie sind alle sehr vielschichtig und wandelbar und machen während des Buches eine teilweise enorme Entwicklung durch, was meiner Meinung nach eine der Stärken dieses Buches ist. So wird z.B. die Hin- und Her-Gerissenheit von Cat sehr glaubwürdig geschildert aber auch die Person Andy gefällt mir sehr gut. Er kümmert sich enorm um Cat und riskiert sein Leben für sie, obwohl dieses ihn mehr als einmal alles anderes als freundlich zurückweist. So ist das Thema Freundschaft und Loyalität ein ganz großes in diesem Buch und die Art und Weise wie es hier behandelt wird regt sicher viele Menschen zum Nachdenken an, z.B. darüber was man alles aus Liebe zu tun bereit ist. Das andere große Thema dieses Buches ist natürlich der Naturschutz unter zur Hilfenahme von Genetik. Dabei geht es um Bioethik: Ist es vertretbar einige Menschen zu töten um den Regenwald zu schützen? Ist eine Art wichtiger als eine andere? Außerdem zeigt das Buch ganz deutlich die Gefahren auf, die im Labor gezüchtete Krankheiten mit sich bringen und macht deutlich wie sich Krankheitserreger in der heutigen schnelllebigen und globalen Welt unheimlich schnell verbreiten könnten. Und natürlich wird auch das Thema Naturschutz in den Fokus gerückt. Vorne und hinten im Buch findet man eine Karte, auf der Guyana und der Weg von Cat aufgezeichnet sind, das fand ich persönlich sehr hilfreich, ebenso wie die Nachwort und das Glossar am Ende des Buches. Meiner Meinung nach ist „Schatten des Dschungels“ ein rundherum gelungenes Buch, es ist spannend aber auch informativ und regt de Leser zum Nachdenken über wichtige Themen an. Deshalb ist es, wie ich finde auch besonders für Jugendliche geeignet, die  ja gerade eine Phase der Orientierung und Selbsfindung durchleben. Ich kann dieses Buch wirklich absolut weiterempfehlen.
    Vielen Dank an den Verlag Beltz & Gellberg der mir dieses Buch schon vor dem eigentlichen Erscheinungsdatum (heute am 30.01.12) freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
  • Bewertung: 

Rezension: Fast genial

Benedict Wells – Fast genial
  • Verlag: Diogenes
  • Seitenzahl: 322
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt:
    Francis  Dean ist 17 Jahre alt und lebt mit seiner Mutter in einem Trailerpark in New Jersey. Seine Mutter ist schwer psychisch krank und offenbart ihm nach einem Selbstmordversuch endlich das lang gehütete Geheimnis seines Vater und seiner Zeugung. Francis ist ein Retortenbaby und sein Vater ein vermeintliches Genie, denn seine Mutter hat an einem Experiment teilgenommen, welches zum Ziel hatte  intellegiente Kinder zu „konstruieren“.  Gemeinsam mit Anne-May, einem Mädchen, dass er in der Psychiatrischen Klinik kennengelernt hat und seinem besten Freund Grover macht er sich auf den Weg seinen Vater zu suchen. Ein spannendes Abenteuer mit vielen neuen Wendungen und einem absoluten Showdown als Finale beginnt.
  • Rezension:
    Ich war sehr neugierig auf das Buch, nachdem ich im Rahmen einer Buchvorstellung in einer Buchhandlung darauf aufmerksam gemacht wurde und habe mich deshalb sehr darauf gefreut, dieses Buch zu lesen. Leider bin ich ein kleines bisschen davon enttäuscht, denn das Ende gefällt mir nicht. Es ist mir persönlich zu offen – ich verstehe die Intention des Autor, aber ich persönlich hätte einfach gern wenigstens erfahren, ob er nun Rot oder Schwarz sieht. Der Rest des Buches gefällt mir aber sehr gut. Die Geschichte ist spannend geschrieben und die Charaktere toll konstruiert. Auch die vielen kleinen Details, die man über die Beziehungen unter den drei sehr unterschiedlichen Jugendlichen erfährt, finde ich toll und sehr authentisch. Besonders gut gefällt mir die Episode, als Grover fast in den Gran Canyon stürzt aber auch das gemeinsame Träumen von einem Haus oder das nächtliche Gespräch von Francis und Anne-May finde ich sehr gut und gefühlvoll. Es macht das Buch aus, das eben nicht alles wie geplant läuft. Der Vater von Francis ist ein krimineller Betrüger, die Freundschaft zwischen Francis und Grover übersteht das Studium nicht und Anne-May liebt ihn nicht genug, obwohl er der Vater ihres Kindes ist. Und gerade diese Aspekte machen das Buch so wertvoll. Schade dass wir nicht erfahren, ob Francis in den Krieg geht oder sich ein neues Leben mit seiner kleinen Familie aufbauen kann.
    Vielen Dank an den Verlag Diogenes, der mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
  • Bewertung:  

Rezension: Jane reloaded

Charlotte Kerner – Jane reloaded

  • Verlag : BELTZ
  • Seitenzahl : 210
  • Teil einer Reihe? : Nein
    Inhalt:
    Diese Buch spielt in einer fiktiven Zukunft. Die  18-jährige Tanja Jane, Kind einer  Paläontologendynastie,  trifft auf Jamie, ein großes Geheimnis der Wissenschaft, denn Jamie ist die genetische Neuschöpfung eines „Homo erectus“. Schon Janes Ur-Großmutter und Oma haben im Bereich der Paläontologie und auch ihre Mutter beschäftigst sich mit der Frage nach verschiedenen Arten. Auch Jane studiert Paläontologie und eines Tages besucht sie ihren Vater, den sie in ihrer Kindheit selten gesehen hat in „seinem“ Laos-Labor. Dort begegnet sie dann auch Jamie und wird selbst ohne es zu Wissen zum Gegenstand der Forschungen. Auch die Begegnungen zwischen Jane und Jamie verlaufen anders als von Jane erwartet und nehmen eine sehr unerwartete Wendung. Das Buch endet mit einem Brief aus dem Jahr 2161, den Jane an ihre Enkelin schreibt.
  • Rezension:
    Das Thema des Buches und das Cover haben mich sehr angesprochen. Es ist toll, wie man auf dem Cover mit hinein genommen wird in die Begegnung zwischen Jamie und Jane. Leider gefällt mir die Umsetzung der Thematik nicht so gut, dass Buch enthält für meinen Geschmack zu viele Informationen und zu wenig „echte“ Geschichte. Man muss sich sehr für das Thema Evolution und „Homo erectus“ interessieren, dann ist das Buch genau das Richtige, denn es enthält einen ausführlichen Anhang, in dem die wichtigsten Begriffe des Buches in leicht verständlicher Sprache erklärt werden. Sie machen das Buch sehr wertvoll. Wenn man aber eine spannende Geschichte erwartet, wird man enttäuscht, denn die eigentlich Geschichte wird immer wieder durch, teilweise für die Handlung irrelevante ,Informationen und Details, in Form von Rück-blenden unterbrochen. Die eigentliche Geschichte zwischen Jamie und Jane finde ich aber sehr rührend, besonders, wie beschrieben wird, dass Jamie Jane vermisst als sie krank ist oder ihre erste Begegnung,  und regt zum Nachdenken an. Das Ende finde ich aber wenig überzeugend und ich hätte gern mehr darüber erfahren, wie das Leben von Jane und Jamie aussieht. Die Geschichte schreitet mir an dieser Stelle zu schnell voran. Es ist meiner Meinung nach etwas unheimlich, wie die Zukunft der Menschen aussehen könnte, umso mehr, als Charlotte Kerner es so realistisch schildert und mit „Fakten“ untermauert. Die Idee Menschen in Zoos zu bestaunen finde ich sehr befremdlich. Auch die Umformulierung des Vaterunsers in das Venter-Gebet hat mich gestört, besonders weil es für die Geschichte völlig überflüssig ist. Ihre Idee eine Weltsprache dagegen gefällt mir sehr gut und ich fand es sehr spannend darüber zu lesen, wie sie funktionieren könnte. Dieses Buch eignet sich meiner Meinung nach zudem sehr gut dazu, um etwas über die Thematik zu erfahren und ins Gespräch darüber zu kommen, wie z.B. wie die Zukunft aussehen könnte und was man über die Rechte von Tieren und das Klonen und Reproduzieren von Lebewesen denkt. Als Klassenlektüre eignet es sich daher sicher sehr gut. Und ich kann mir vorstellen, dass es an der Thematik Interessierte Jugendliche, aufgrund der Liebesgeschichte wohl eher Mädchen, verschlingen werden. 
    Vielen Dank an den BELTZ-Verlag, der mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
  • Bewertung: