Rezension: Expedition ins Reich der Töpfe

Doreen Remer & Nina Kober – Expedition ins Reich der Töpfe. Spiel-Spaß-Erlebnis-Kochbuch

  • Seitenzahl: 142
  • Teil einer Reihe?: Nein.
  • Inhalt: 50 verschiedene Rezepte verpackt in eine lustige Geschichte rund um das Exepeditions-Team bestehend aus  dem Drachen Flores, dem Hühnchen Ken Chi und dem Kater Vater Mom, und ergänzt durch allgemeine Infos zu gesunder Ernährung und dem Kochen, Rätsel und Spiele. Dabei kommen die Rezepte aus allein möglichen Bereichen: Frühstück, Snacks, Vorspeisen, Mittagessen, Nachspeisen, Abendessen, Gebäck und Getränke.
  • Rezension:  Ich persönlich kann weder gut koch noch habe ich je wirklich Spaß daran gehabt. Daher war ich natürlich umso neugieriger auf dieses Buch und dachte, wenn es Kinder begeistern kann, dann sicher auch mich. Und genau das hat es geschafft, allein schon die drei lustigen und einzigartigen Charaktere, die durch das Buch führen. Die Rezepte an sich sind nicht nur sehr vielseitig und leicht nachzukommen, sonder enthalten auch eine super Mischung neuer gesunder Gerichte nicht nur für Kinder. Ich finde den Aufbau wirklich perfekt und bin mir sicher,  dass das Kochbuch sehr vielfältig eingesetzt werden kann. Dabei finde ich die Geschichten und Infos wie z.B. den Erntekalender wirklich großartig ausgewählt. Sehr gut gefallen mir auch die Einkaufszettel am Ende – die sind für den Alltag wirklich super. Durch die Spiralbindung kann man es auch beim Kochen immer gut lesen, ein Punkt der gerade mit Kindern sehr wichtig ist. Ich freu mich schon darauf, irgendwann mit meinem Sohn daraus zu kochen und kann es bis dahin wirklich nur wärmstens weiter empfehlen.
  • Bewertung: 

Rezension: Sattel im Speckmantel

Thorsten Fiedler – Sattel im Speckmantel

  • Verlag: Main Book
  • Seitenzahl: 204
  • Teil einer Reihe?: Nein, aber es gibt noch ein weiteres Buch von ihm.
  • Inhalt: Wenn du in Radler-Hosen aussiehst wie ein Walfisch im Neoprenanzug … bergauf nicht dein Bereich ist … E-Bikes rechts und links an dir vorbeirauschen … du nach dem Radeln nicht mehr sitzen kannst und deswegen Stehkneipen bevorzugst … Der Teufel nicht nur im Detail, sondern auch dein Hintern im Sattel steckt … deine Fahrradklingel 10 Gramm wiegt, du aber 135 Kilogramm … aus dir und deinem Reifen die Luft raus ist … du froh bist, dass dein Sattel nicht sprechen kann … Baby-Creme dich am Leben hält … und wenn das Schönste an den Fahrradwegen die Biergärten sind, dann bist du bereit für die ironisch angehauchten, realen Erlebnisse von 6 Best-Age-Radlern auf ihren Bergab-Touren, die gefühlt leider nur bergauf gehen! (Quelle: Verlag)
  • Rezension: Als ich von dem Buch gehört habe, musste ich sofort an meinen Papa denken – er liebt es Fahrrad zu fahren und einmal im Jahr nimmt er mit Begeisterung an einer Senioren-Fahrradtour quer durch Deutschland teil.Ich war mir sicher, er würde genau wie ich beim querlesen, jede Menge Spaß dabei haben dieses Buch zu lesen. Und genau so war es. Ich kann das Buch wirklich absolut empfehlen und das nicht nur an Fahrrad-Liebhaber. Man sollte sich  selbst nicht zu ernst nehmen, dann hat man noch mehr Spaß.
  • Bewertung: 

Rezension: Gottfried der Turborabe

Finja Skadi Volbracht , Christoph Fromm – Gottfried, der Turborabe. Enos gefährliche Reise

  • Verlag: Primero Verlag
  • Seitenzahl: 73
  • Teil einer Reihe?: Nein.
  • Inhalt: Gottfried ist ein ganz besonderer Rabe denn er hat einen Turbodüsenmotor. Eines Tages möchte er eigentlich nur mal wieder in den Urlaub fliegen, als sein Motor plötzlich versagt und er abstürzt. Zum Glück landet er auf einem kleinen Boot, auf dem der Junge Enno mitten auf dem Meer treibt. Er erzählt Gottfried, dass er fliehen musste und seine Familie verloren hat. Nachdem sie Ennos Motor repariert haben fliegen sie gemeinsam weiter auf die nächste Insel…
  • Rezension:  Das Buch hat mich sehr neugierig gemacht, weil ich gespannt darauf war, wie es sich genau mit dem doch nicht ganz leichten Thema „Flucht“ auf kindgemäße Art und Weise auseinander setzt. Ich muss sagen, dass mir das Buch zwar gut gefällt, ich aber trotzdem nicht komplett überzeugt bin. Die Handlung an sich ist zwar kindgemäß, behandelt aber für mich das Thema nicht ausreichend genug. Auch das Ende finde ich nicht so gelungen. Außerdem ist sie sehr ausführlich – vielleicht sogar etwas zu lang und teilweise „überflüssig“, ich hätte mir da eher ein anderes Ende gewünscht. Vielleicht hätte man den Text an manchen Stellen auch einfach kürzen können ohne das die Handlung darunter leidet. Trotzdem macht es Kindern sicher Spaß diese Geschichte zu hören und sie regt auch ganz sicher dazu an, mit Kindern über das Thema Flucht ins Gespräch zu kommen. Auch die Illustrationen sind meiner Meinung nach wirklich sehr gelungen. Schade finde ich nur, dass der Text wirklich sehr im Vordergrund steht und nicht immer zu den Bildern passt (manchmal ist es um eine Seite verzögert). Auch hätte es mir persönlich besser gefallen, wenn der farbliche Hintergrund einheitlich gewählt worden wäre und nicht ständig wechseln würde. Trotzdem ist das Buch wirklich zu empfehlen.
  • Bewertung: 

Rezension: Italien erwandern. Auf dem Franziskusweg von Florenz nach Rom

Thomas Bauer und Bruno Mazza –  Italien erwandern. Auf dem Franziskusweg von Florenz nach Rom

  • Verlag: Wiesenburg
  • Seitenzahl: 222
  • Teil einer Reihe?: Nein, aber es gibt noch mehr Reiseführer.
  • Inhalt und Rezension: Die beiden Autoren , Bruno, der in Deutschland arbeitende Italiener und Thomas aus Stuttgart, kennen sich aus München und machen sich gemeinsam als deutsch- italienisches Doppel auf den 500 km langen Pilgerweg, der den Spuren von Franz von Assisi folgt. Sie wollen dabei durch die Toskana, Umbrien und Latium wandern um das echte, ursprüngliche Italien aufzuspüren. Unterwegs erleben sie viele abenteuerliche Begegnungen, lernen Land und Leute und deren Kochrezepte kennen- kurz ein Reisebericht der besonderen Art.
     Der Reisebericht ist spannend, informativ und sehr unterhaltsam. Thomas, der Ich-Erzähler beschreibt mit Leichtigkeit und viel Witz über eigene Missgeschicke, Missverständnisse und Irrwege, aber auch beeindruckend über die Tiefe seines Erlebens und seine Reflexionen darüber. In der Buchmitte dokumentieren sehr persönliche Fotos den erwanderten Weg, in den Kapiteln befinden sich sehr leckere Originalrezepte aus verschiedenen Regionen, erweitert um Weinempfehlungen und sprachliche Hintergrundinformationen zu dem jeweiligen Gericht. Komplettiert wird der Reiseführer durch einen praktischen Anhang, der noch einmal deutlich macht, warum der Franziskusweg so faszinierend ist und was man über Reisezeit und Dauer und Sprachkenntnisse wissen sollte. Auch Geld, Gepäck und Übernachten sind ein Kapitelabschnitt. Das Fazit des Reiseführers von Thomas (Bruno musste nach einer Woche aus gesundheitlichen Gründen aussteigen) ist: Pilgern bedeutet seinen eigenen Weg wählen. Es ist laut Thomas das beste Symbol für unser Leben. Auch dort muss man immer Entscheidungen treffen und Abzweigungen einschlagen.Das Buch ist für Italienliebhaber genauso geeignet wie für Italien Kennenlernwollende und Abenteuerromanlesende. Die Untergliederung des Reiseführers in Passagen wie Historie, Kulinarisches, Landeskundliches, Anekdotisches, aber auch Informatives macht richtig Spaß und Reiselust. Mein erster Gedanke nach der Lektüre des Buches: Da will ich hin!
  • Bewertung: 

Rezension: Fremdes Japan. Wie ich versuchte, 88 Tempel zu erobern, und mich dabei in Japan verlor

Thomas Bauer – Fremdes Japan. Wie ich versuchte, 88 Tempel zu erobern, und mich dabei in Japan verlor

  • Verlag: MANA Verlag
  • Seitenzahl: 270
  • Teil einer Reihe?: Ja, Abenteuer REISEN
  • Inhalt und Rezension: Konventionelle Reiseführer sehen anders aus: sie klassifizieren, katalogisieren, informieren nüchtern und bringen die Highlights in eine Reihenfolge. Ganz anders dieser neue Reisebericht von Thomas Bauer mit dem Untertitel: Wie ich versuchte, 88 Tempel zu erobern und mich dabei in Japan verlor. Auf dem ältesten Pilgerweg der Welt rund um die japanische Insel Shikoku gerät er tief hinein in die japanische Kultur und Mentalität .Der Inhalt ist gegliedert in vier Abschnitte wie: Erwachen, Disziplin, Erleuchten, Nirwana, vervollständigt durch ein Kapitel: „Der Pilgerweg zu den 88 Tempeln von Shikoku“ , in dem der Leser auch etwas über Planung und Organisation einer Pilgerreise und deren Begründung erfährt. Den Abschluss des Buches bildet ein Glossar nützlicher japanischer Begriffe, das auch den auf eigene Faust Reisenden gut vorbereitet.In bekannter Thomas Bauer Manier schildert der Reisebericht wieder komische, verblüffende, überraschende und sehr persönliche Erfahrungen. Das Ganze liest sich spannend und der Leser erfährt viele Details von einem Land, über das die meisten nur die bekannten Vorurteile haben: Sushi zum Frühstück, Japaner sind höflich und haben keine eigene Meinung und sind stets bemüht, unter allen Umständen ihr Gesicht nicht zu verlieren. Aber dieses Bild wird auf vergnügliche und informative Weise korrigiert und vielschichtig durch andere Erfahrungen ersetzt. Das Buch ist mehr als ein Reisebericht, es ist ein Tagebuch der sehr persönlichen Art, ein landeskundlicher Führer gespickt mit hellsichtigen Kommentaren und nicht zuletzt eine Sammlung japanischer Märchen. Der Leser bekommt einen kleinen Einblick in das fremde aber nach der Lektüre des Buches neugierig machende Japan. Man sollte zwar auf eine Reise unbedingt einen konventionellen Reiseführer mitnehmen, aber als Einstimmung ist das Buch bestens geeignet und auch für den Angstabbau in ein Land zu reisen, dessen Schrift aus 15.000 Zeichen besteht.
  • Bewertung: 

Rezension: Federleicht Die kreative Schreibwerkstatt

Federleicht Die kreative Schreibwerkstatt

  • Verlag: Integral
  • Seitenzahl: 284
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt und Rezension:Wie der Titel schon verrät, erfährt der Leser hier nützliche Informationen, Tipps und Anleitungen zum kreativen Schreiben. In letzter Zeit gibt es eine Flut von Anleitungen zu dem Thema: Wie schreibe ich mein erstes Buch und welche Techniken brauche ich dazu und welche Befriedigung bereitet es mir? Dieses Buch fügt sich nahtlos in die Reihe der gutgemeinten Ermunterungen ein, sein eigenes Buch zu schreiben oder auch nur seinen Stil zu verbessern. Gleichzeitig soll die Kraft der Worte auch zur Lebenskraft werden. Das alles ist gut gemeint, handwerklich solide geschrieben, aber nicht eins zu eins umsetzbar, auch wenn man die vielfältigen Technikübungen absolviert. Es ist nun mal so, dass zum befriedigenden Umgang mit Sprache ein gewisses Talent, eine Leidenschaft, Sprachgefühl und Disziplin gehören. Die Autorin meint, schon die Tatsache, dass wir einem Stift erlauben, Worte zu schreiben, die von uns selbst kommen, macht uns zu kreativen, schöpferischen Wesen. Aber sie sagt auch, dass Dichtung ehrlich und wahrhaftig sein muss und sich daraus erst die Heilkraft der Dichtung ergibt. Das bedeutet, es bedarf des richtigen Wortes, zu dem der Leib Ja sagen kann und von dem man merken muss, wenn es nicht das richtige Wort wäre, stünde es nicht an dieser Stelle. Das zu erkennen und das richtige Wort zu finden ist mehr als angeeignete Schreibtechnik. Man spricht und schreibt eben nicht nur, weil Schweigen zu anstrengend ist, sondern weil man etwas zu sagen hat und um eine gute Form ringt.
    Das Buch ist ein Lust-auf-Schreiben-Macher, das für den Anfang für Überwindung von Sprachbarrieren und Schreibblockaden nützlich und praktisch ist, das aber bitte nicht dazu führen sollte, dass sich jeder Absolvent des Übungsteils als begnadeter Autor fühlen sollte, ohne vertiefende Übungen und Anstrengungen. Das die Beschäftigung mit Schreiben freudvoll, sinnerfüllt und kreativ sein kann, davon zeugt das Buch allemal.
  • Bewertung: 

Rezension: Weiße Rose. Briefe

Christoph Probst – Weiße Rose. Briefe 

  • Verlag: Cello Verlag
  • Länge: 1 CD, 71 Minuten
  • Teil einer Reihe?: Ja, es ist Teil der Reihe „Unsere Geschichte“.
  • Inhalt und Rezension:  Der Name „Weiße Rose“ ist untrennbar mit Hans und Sophie Scholl verbunden. „Weiße Rose“ war der Deckname einer studentischen Widerstandsbewegung gegen das Hitlerregime. Hauptaktionsradius war München, aber Kontakte liefen auch zu Studentengruppen in Hamburg, Freiburg, Berlin und Wien. Der Münchner Kerngruppe, bestehend aus fünf Studenten und einem Philosophieprofessor, gehörte auch Christoph Probst an. Probst war ein lebensbejahender, verantwortungsbewusster junger Mann, der bei seiner Hinrichtung am 22. Februar 1943 dreiundzwanzig Jahre alt war und eine Frau und drei kleine Kinder hinterließ, das Jüngste erst vier Wochen alt. Die Widerstandsgruppe wandte sich aus Empörung über die sittliche und politische Kapitulation (1942/43) des Bildungsbürgertums mit Flugblättern und Inschriften wie „Nieder mit Hitler“ an die Öffentlichkeit, um den Teufelskreis zu durchbrechen, in dem jeder wartet, bis der andere anfängt und so alle schuldig werden. Probst Geisteshaltung war folgende: „ Wir haben durch unsere Haltung und Hingabe zu zeigen, dass es noch nicht aus ist mit der Freiheit des Menschen. Einmal muss das Menschliche hoch emporgehalten werden, dann wird es eines Tages wieder zum Durchbruch kommen.“
    Enttarnt wird Probst durch einen Zufall. Hans Scholl hatte bei seiner Verhaftung einen handschriftlichen Entwurf von Probst für ein Flugblatt in der Tasche, den er zerriss und verstreute. Die Handschrift verriet Christoph, den man aus aktiven Widerstandsaktionen herausgehalten hatte, da er ja Ehemann und Vater war. Die Briefe von Probst an seine Freunde und an Familienmitglieder sind aus Sicherheitsgründen kaum politisch gehalten. Sie charakterisieren den jungen Mann aufs Genaueste und der Mensch Christoph wird sehr lebendig, wenn man seinen Briefen lauscht. Den Briefen voran ist eine Kurzbiografie gestellt, so dass man „Christl“, wie er genannt wird, gut historisch einordnen kann. Dann folgen 13 Briefe an Mutter und Stiefmutter, an Geschwister und an seine Ehefrau und an Sophie und Hans, aus denen man den sensiblen Menschen Christoph sehr deutlich vor Augen hat, sehr berührt wird von den Schilderungen seiner Empfindungen, Sehnsüchte und guten Wünschen für andere. Selten hat mich ein Hörbuch so berührt , sicher auch durch die absolut passende Stimme des Schauspielers Sebastian Bezzel, die die Wärme aber auch die Selbstironie von Probst lebendig werden lässt. Aus allen Briefen werden neben der Lebenslust des Schreibers auch sein kritischer Verstand, die Fähigkeit zur Eigenanalyse und die große Fürsorge für seine Liebsten deutlich. Ihnen schreibt er einen Tag vor seiner Hinrichtung heitere Abschiedsbriefe, legt ihnen ans Herz, sich nicht um ihn zu sorgen, das könne er nicht ertragen, ihnen Kummer bereitet zu haben. Vielmehr sollen sie nie den Mut und das Vertrauen verlieren. Christoph Probst war ein wirklich besonderer junger Mensch, über den oder von dem man mehr hören oder lesen möchte.
  • Bewertung: