Rezension: Spielplatz

Mies van Hout – Spielplatz

  • Verlag: Arcari Verlag
  • Seitenzahl: 32
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt: Mit dem Finger auf den Seiten begibt man sich auf eine Reise durch das Buch hin zu einem Spielplatz. Dabei folgt man den kleinen roten Pfeilen und kann jede Menge entdecken.
  • Rezension: Ich kannte den Autor Mies van Hout bereits von anderen BücherN. (Heute bin ich, Freunde & Überraschung) und daher war meine Neugier sofort geweckt, als ich ich von diesem Buch erfuhr, denn ich liebe seine anderen Bücher aufgrund der tollen Illustrationen und der wenigen Worten die aber doch so viel sagen. Ich war ein wenig überrascht, weil das Buch so anders ist, aber das hat meiner Begeisterung keinen Abbruch getan. Das Buch gefällt mir sehr gut und ich habe es schon mehr als einmal gemeinsam mit meinem kleinen Sohn angeschaut und den Weg „gefühlt“. Ich kann es euch wirklich sehr empfehlen.
  • Bewertung: 

Rezension: Die kleine Meerjungfrau

Hans Christian Andersen – Die kleine Meerjungfrau

  • Verlag: Wunderhaus Verlag
  • Seitenzahl: 44
  • Teil einer Reihe?: Ja, es gehört zur Reihe „Unendliche Welten“.
  • Inhalt: Das Märchen von der kleinen Meerjungfrau ist ein Klassiker. Sie lässt ihr altes Leben hinter sich für die Liebe…
  • Rezension: Ich muss zugeben, dass ich das Märchen gar nicht kannte bzw. immer dachte, es wäre identisch mit der Gesichte von „Arielle“. Das Märchen war sprachlich für mich etwas gewöhnungsbedürftig und auch die Handlung ist ja gar nicht so  „schön“ wie ich dachte. Trotzdem ist das Buch einfach wundervoll und das liegt an den wunderschönen Illustrationen die absolut halten was das Cover verspricht. Ich kann euch dieses Buch daher wirklich nur wärmstens ans Herz legen und nach mehrmaligem Lesen fand ich dann auch das die Sprache etwas für sich hat und zum Geheimnisvollen der Geschichte passt.
  • Bewertung: 

Rezension: Der Werwolf von Hannover- Fritz Haarmann

Franziska Steinhauer – Der Werwolf von Hannover- Fritz Haarmann

  • Verlag: Gmeiner Verlag
  • Seitenzahl: 313
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt:Die Geschichte ist bekannt: Bis in die 50er Jahre kannte jedes Kind das „Haarmannlied“, gesungen nach der Melodie des Operettenliedes: „Warte, warte nur eine Weilchen, dann kommt auch das Glück zu dir.“ Daraus wurde: „…dann kommt Haarmann auch zu dir, mit dem kleinen Hackebeilchen, macht er Hackefleisch aus dir.“, und es wurde als Erziehungsmittel zur Ruhigstellung und Angepasstheit de Kinder zitiert. Fritz Haarmann, der Massenmörder und Kannibale von Hannover, lebte von 1879 bis zu seinem Tod durch das Fallbeil 1925. Seinen ersten Mord beging er im September 1918, den letzten 1924, insgesamt konnte man ihm 24 Tötungsdelikte nach sexuellen Übergriffen an jungen Männern nachweisen, wahrscheinlich waren es mehr als doppelt so viele. Die Autorin schildert in abwechslungsreichen Perspektiven die Vorgänge der Anlockung und der Ermordung: aus Haarmanns Sicht, aus der Sicht der Reporter, der ermittelnden Polizeibeamten und der betroffenen Familien, Angehörigen der Opfer. Haarmann war ein Massenmörder, der ausschließlich männliche Jugendliche ermordete, die Leichen zerstückelte und das Fleisch erfolgreich verkaufte, ebenso wie die Kleidung der Getöteten. Das Buch ist eine Biografie und ein Kriminalroman, beides meisterlich vereint.
  • Rezension:Massenmörder stoßen ab und faszinieren, mich jedenfalls, und dieser biografische Kriminalroman zieht des Leser in seinen Bann durch die Durchmischung von Fakten und fiktiven Dialogen und Überlegungen. Man denkt, so und nicht anders könnte es gewesen sein, aber man weiß es nicht und das lässt Spielraum für Fantasien und andere Interpretationen. Fiktiv ist die Fahrradtour zweier Freunde, Ludwig und Theo, die nach Hannover fahren und in das mörderische Geschehen eingezogen werden, veranschaulicht durch die reale Biografie des Mörders, später kommentiert durch Presseclub und Polizeikommissariat. Der Werwolf von Hannover ist ein spannendes und akribisch recherchiertes Buch, der forensisch sehr genau ist aber etwas zu wenig Einblicke in die Psyche des Massenmörders gewährt. Zwar wird durch die im „Originalton“ verfassten Passagen die Denkweise des Täters deutlich, aber warum seine Handlungsweisen sich durch so große Kaltblütigkeit und Hemmungslosigkeit auszeichnen wird nicht beleuchtet. Auch die Beziehung zu seiner Mutter, an die er oft mit großer Zärtlichkeit denkt und die er im Himmel wiedersehen möchte, kommt zu kurz.
  • Bewertung: 

Rezension: Alma

Dagmar Fohl – Alma

  • Verlag: Gmeiner Verlag
  • Seitenzahl: 212
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt:Es ist die Geschichte des Juden Aaron Stern, der als Deutscher in Hamburg aufwächst, mit Freude im Musikladen seines Vaters mitarbeitet, ein normales Kind, Gleicher unter Gleichen, bis er mit dewr Machtübernahme durch die Nationalsozialisten zum „Volljuden“ wird. Er ist ein leidenschaftlicher und begabter Cellospieler, was ihm später eine Überlebenschance im KZ Ausschwitz verschafft. Gleichzeitig ist es die Möglichkeit, aus der äußeren gnadenlosen, feindlichen und zerstörerischen Welt zu entfliehen.
    1939 muss er Deutschland verlassen, da die Bedingungen für ihn und seine schwangere Frau Leah zu bedrohlich werden. Die Tochter Alma kommt aufgrund der Aufregungen und Anstrengungen zu früh zur Welt und ist zu schwach, um mit auf die Ausreise mit dem Schiff „St. Louis“ genommen zu werden. Schweren Herzens überlassen die Sterns die Tochter einem befreundeten Ehepaar und begeben sich auf die Reise nach Kuba, vorerst noch in der Hoffnung, Alma nachholen zu können. Doch die Hoffnung zerbricht, als die Kubanische Regierung die Einreiseerlaubnis zurückzieht und das Schiff auf der Suche nach einem Aufnahmeland eine vieltägige Irrfahrt unternehmen muss. Im Juni 1939 landet die St. Louis im Hafen von Antwerpen und Aaron und Leah kommen in ein Flüchtlingsaufnahmelager. Später werden sie nach Ausschwitz deportiert und erleiden in dem Vernichtungslager unvorstellbare Gräuel. Einzig die Musik rettet Aaron vor dem Schlimmsten und zurückgekehrt nach Hamburg, versucht er einen Neuanfang, der zunächst davon getragen ist, seine Tochter zu finden. Doch dann nehmen die Ereignisse unerwartete Wendungen.
  • Rezension: Als ich die Geschichte der Sterns ausgelesen hatte, war ich verwundert, dass die Welt draußen in Ordnung war. Das konnte eigentlich nicht sein, nachdem man so in das Schicksal eingesogen worden war! Intensiv und authentisch schildert die Autorin ihre Protagonisten. Es gelingt ihr vorzüglich, geschichtliche Fakten und fiktive Charaktere miteinander zu verbinden, so dass eine wahre Geschichte entsteht, wie sie vielen zugestoßen ist, aber mit Aaron erfährt der Leser mehr als furchtbare Behandlungen und Vorgänge in den KZs und Vernichtungslagern. Man erfährt viele Facetten eines gequälten Körpers und einer gefolterten Seele, die überleben wollen und dazu versuchen, die Sicht der Dinge für sich einzuordnen. Aaron ist Musiker im Lagerorchester und genießt dadurch Privilegien, die andere nicht haben. Er entwickelt später Schuldgefühle darüber, dass er seinen Lebenskampf mit dem Cello geführt hatte und darüber, dass er sich in das Grauen hatte einbinden lassen. Die Autorin schildert auch die andere Seite der Opfer: „ Juden wurden zu Handlangern in allen Bereichen in den Lagern und machten alles, um sich zu retten. Nur wenige kannten das Gefühl des Mitleids.“
    Die Schilderung des Schicksals der Juden, exemplarisch dargestellt an Aaron, führt bei dem Leser immer wieder zu einem ungläubigen Gefühl der Unfassbarkeit, wozu der Mensch fähig ist. Aber die andere Seite regt an, darüber nachzudenken, wie weit man selbst gegangen wäre, um zu überleben.
    Die Geschichte ist raffiniert angelegt. Dagmar Fohl lässt Zeitzeugen in Form eines Romans wiederaufleben und mahnt damit eindringlich, „dass die Zeit des Nationalsozialismus und der Judenverfolgung mit den Millionen von Opfern nie in Vergessenheit geraten darf.“ (Zitat Esther Bejarano, die im Mädchen orchester von Ausschwitz gespielt hat und eine der letzten noch lebenden Zeitzeugen ist. In dem Vorwort zu dem Buch äußert sie den Wunsch, der Roman möge etwas bewirken in Zeiten der zunehmenden Entmenschlichung. Dem Wunsch schließe ich mich aus vollstem Herzen an.)
    Ein ungeheuer intensives und, trotz des unendlich grausamen Hintergrundes, auch ein spannendes Buch, denn der Leser leidet und hofft mit Aaron, und man ist gespannt, wie dessen Leben nach der äußeren Befreiung weitergeht und ob er seine Tochter findet
  • Bewertung: 

Rezension: Der weite Himmel

Nora Roberts – Der weite Himmel

  • Verlag: Diana
  • Seitenzahl: 624
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt: Willa trifft auf der Beerdigung ihres Vaters zum ersten Mal auf ihre Schwestern Lily und Tess aus  früheren Ehen  ihres Vaters. Die drei sind grundverschieden, sollen aber gemeinsam ein Jahr auf der Ranch in Montane leben so steht es im Testament. Werden sie es schaffen und vor allem wie werden sie mit umgehen, dass auf der Ranch kurz nach der Beerdigung plötzlich unheimliche Dinge geschehen und vielleicht sogar ihr eigens Leben in Gefahr ist?
  • Rezension:  Das Buch hat mich sofort angesprochen allerdings hatte ich eher ein „typisches Frauenbuch“ erwartet, etwas „Schönes“ und nicht so viel bluten Mord. Das hat mich teilweise etwas abgeschreckt wie blutrünstig es teilweise war und wie genau man erfahren hat wie getötet wurde. Trotzdem hat mich die Gesichten von der ersten bis zur letzten Seite gefällt und ich konnte das Buch erst aus der Hand legen als ich endlich das Ende kannte. Wer sich davon nicht abschrecken lässt, das das Buch teilweise wirklich etwas heftig ist und wer etwas spannendes lesen möchte, dem kann ich dieses Buch wirklich sehr empfehlen.
  • Bewertung: